Handhabung, Verarbeitung & Optik
WMF setzt bei dem 12-teiligen Steakbesteck auf 18/10 Cromargan Edelstahl, das der Hersteller für zahlreiche seiner Bestecke, Pfannen und Töpfe verwendet. Sowohl die Messer als auch die Gabeln liegen mit einem Gewicht von 94 bzw. 38 Gramm und einer Gesamtlänge von 22,5 bzw. 20 Zentimetern gut in der Hand.
Während Zwilling bei dem von uns getesteten Steakbesteck Set auf ein geradliniges Design ohne Schnörkel gesetzt hat, kommen die Messer und Gabeln des WMF Sets wesentlich schwungvoller daher, was wir sehr gelungen finden. Die Handhabung ist überzeugend und die Einzelteile insgesamt gut ausbalanciert.
Auch an der Verarbeitung gibt es von unserer Seite nichts auszusetzen. Unebenheiten an Kanten werden Sie hier ebenso vergebens suchen, wie Materialreste. Die Zinken der sechs Gabeln gleichen einander ebenso wie der einseitige Wellenschliff der sechs Messer. Verglichen mit den Zwilling Steakmessern verfügen die Schneidwerkzeuge von WMF jedoch über einen 3 Zentimeter längeren Schliff (6 vs. 9 Zentimeter). Ein Vorteil, der aber nur bei großem Schneidgut zum Tragen kommt.
Schärfe und Schnitthaltigkeit
Ob Fleisch, Gemüse oder sogar Pizza – die Messer von WMF zerteilten in unserem Steakbesteck Test ohne großen Kraftaufwand alles, was auf Ihrem Teller liegt.
Wir finden Schärfe und Schnitthaltigkeit insgesamt gut, möchten Sie aber darauf hinweisen, dass einige Produkte aus unserem reinen Steakmesser Test in dieser Hinsicht bessere Ergebnisse erzielt haben. Dazu zählen beispielsweise:
- WMF Steakmesser mit 6 Teilen (ca. 60€, Testsieger in der Kategorie „Steakmesser“)
- Makami Olive Deluxe Steakmesser mit Lederetui (ca. 47€, Geheim-Tipp in der Kategorie „Steakmesser“)
Wenn Sie sich also richtig scharfe Steakmesser wünschen, sollten Sie den Kauf eines solchen Sets überdenken – auch wenn dies etwas kostspieliger ist und Sie dadurch auf Gabeln verzichten müssen.
„Schärf-Neulingen“ empfehlen wir aufgrund des Wellenschliffs den Gang zu einem professionellen Schleifer, wenn das Schneidergebnis zu wünschen übrig lässt. Dieser stellt die Schärfe wieder her, ohne die Messer zu ruinieren.
Laut WMF sind die Messer und Gabeln „rostfrei und spülmaschinengeeignet“. Um Schärfe und Schnitthaltigkeit auch dauerhaft aufrecht zu erhalten, reinigen wir das Set allerdings immer von Hand. Deshalb hatten wir bisher weder Probleme mit Verfärbungen noch mit einem eklatanten Nachlassen der Schärfe.
Verpackung
Das WMF Steakbesteck Set ist in einer kompakten Holzkiste (LxBxT: 25 x 17,5 x 4,5 cm) verpackt. Diese konnte uns leider nicht überzeugen, da sie im Gegensatz zu den Messern insgesamt etwas billig wirkt. Die einzelnen Teile bestehen aus Pressholz und wurden verklebt oder mit Heftklammern zusammengetackert.
Einen Mechanismus zum Öffnen der Holzkiste gibt es nicht. Stattdessen wird der Deckel einfach abgenommen und wieder draufgelegt. Beim Zwilling Steakbesteck wurde dies mit Hilfe von Scharnieren und einem Schließmechanismus an der Vorderseite wesentlich stilvoller gelöst.
Damit Messer und Gabeln an ihrem Platz bleiben, hat WMF eine gefaltete Kartonage ins Innere gelegt. Diese kann zwar entfernt werden, allerdings rutschen die Einzelteile dann etwas herum, sodass es zu Beschädigungen an Kiste und Steakbesteck kommen kann, wenn man nicht aufpasst.
An der Verarbeitung haben wir jedoch nichts auszusetzen. Das Holz ist überall sauber abgeschliffen, sodass man nicht Gefahr läuft sich einen Holzsplitter einzufangen. Auch gibt es keine Stellen mit überschüssigem Leim. Den Geruch würden wir als neutral beschreiben. Außerdem müssen wir der Verpackung zu Gute halten, dass sie nur wenig Platz einnimmt.
Vorteile
Nachteile
Fazit: Tolles Steakbesteck Set mit Abstrichen bei der Verpackung
Das 12-teilige WMF Steakbesteck Set erreicht in unserem Test eine Gesamtwertung von 85% und landet damit hinter dem Zwilling Steakbesteck auf dem 2. Platz. Dies ist vor allen Dingen auf die Verpackung zurückzuführen, denn in diesem Punkt hatte Zwilling ganz klar die Nase vorne.
Dies hindert uns jedoch nicht daran, dennoch eine Kaufempfehlung für das Set auszusprechen. Gerade wenn das Steakbesteck für 30€ statt 50€ erhältlich ist, spricht absolut nichts gegen einen Kauf.